Marianne spricht über die Geschicke der «Wundertüte Lorzensaal»
Geschäftsführerin Marianne Sidler erzählt von ihren 15 Jahren Lorzensaal Cham. Sie reflektiert, wo sie die besonderen Stärken des Lorzensaal Cham sieht und was für sie einen Anlass zum Erfolg macht.
Zu deinem Jubiläum herzliche Gratulation - was war eigentlich dein bisheriges Highlight als Geschäftsführerin?
Herzlichen Dank. In den fünfzehn Jahren durften wir zahlreiche Anlässe im Lorzensaal durchführen. Die Vielfalt der Ereignisse sind die Highlights der Arbeit: Mal ist es das Hochzeitsfest mit über 300 Gästen aus verschiedenen Kulturkreisen – dann ist wieder eine Delegiertenversammlung von Verbänden mit Gästen aus der ganzen Schweiz bei uns. Farbenfrohe Kulturveranstaltungen mit Konzerten von Klassik bis Pop und Auftritten von Schweizer – und auch internationalen – Künstlern sind stets Highlights. Sei es, dass sie als eigene Veranstaltung im Lorzensaal durchgeführt werden oder bei einem Firmenevent einen Auftritt haben.
Was gefällt dir an der Vorbereitung besonders?
Das ganze „Drumherum“ macht die Arbeit hier im Lorzensaal so spannend: Von der Organisation für die Bereitstellung des Hauses für die Events sowie die Umrahmung mit der kulinarischen Verpflegung. Mich begeistern die Ideen, mit denen Kunden mich immer wieder überraschen. Der Lorzensaal fasziniert durch seine Wandelbarkeit – so viele verschiedene Anlässe können wir unter einem Dach beherbergen.
Ein Saal, der mit seinen Facetten zu neuen Ideen anregt?
Genau – spontan fällt mir da das Projekt CHOMEDY ein, das nun schon seit ein paar Jahren bei uns im Hause stattfindet – ein Beispiel eines Projektes, das durch den nahen Austausch mit Kunden und Veranstaltern mit ersten Gesprächen bei einem Kaffee plötzlich zu einem tollen Event wird und den Saal so richtig erstrahlen lässt. Das Tolle ist, dass das Potenzial des Saals noch längst nicht ausgeschöpft ist und immer wieder Neues passieren darf und kann!
Wie hat sich das Arbeiten im Eventgeschäft im Vergleich zu früher verändert?
Das Eventbusiness hat sich in den letzten 10 Jahren stark professionalisiert, das sehen wir auch an den Ausbildungsmöglichkeiten. Als ich ins Eventbusiness einstieg, kannte man noch keine „Event-Manager“-Ausbildung in der Schweiz. Das Lernen war „on the job“ – mit den damit verbundenen Chancen und Risiken.
Wie hat sich der Lorzensaal Cham im Laufe der Jahre entwickelt?
Es wurde viel in die Infrastruktur investiert, damit wir in der Branche mithalten können. Es freut mich sehr, dass die Gemeinde Wert auf eine starke Infrastruktur legt und wir den Kunden ein so grossartiges Haus bieten können – denn sind wir ehrlich, die 30 Jahre sieht man dem Hause einfach nicht an. Das ist sicher auch dem grossartigen Team zu verdanken, ohne dessen Unterstützung es nicht gehen würde. Das Team hat sich im Laufe der Zeit sehr entwickelt – gemeinsam sind wir gewachsen.
Der Lorzensaal ist Swisstainable – was bedeutet das?
Das Thema Nachhaltigkeit war für uns schon immer ein grosses Thema. Schon mit der Zertifizierung nach ISO 9001 im Jahr 2015 haben wir der Nachhaltigkeit im Eventgeschäft einen hohen Stellenwert gegeben. Lorzensaal Cham ist Gründungsmitglied der Vereinigung Q12, der ich seit fünf Jahren vorstehe. Dort kommen kleinere und mittlere Kultur- und Kongresshäuser der Schweiz zusammen, und ich habe dort seit mehr als 5 Jahren das Präsidium inne. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigte uns dort schon seit Längerem – wie wir uns als Kultur- und Kongresshaus nachhaltiger entwickeln können. Es war uns wichtig, dass wir unser Bestreben diesbezüglich auch nach aussen sichtbar und spürbar machen können. Mit der Teilnahme am Swisstainable Programm können wir dem passend Ausdruck verleihen.
Was bedeutet Nachhaltigkeit neben einem sorgsamen Umgang der natürlichen Ressourcen?
Für mich ist wichtig, dass Nachhaltigkeit sich nicht nur auf die Umwelt beschränkt, sondern auch auf die Gesellschaft bezieht: Wir setzen auf nachhaltiges Wirtschaften – das braucht Inklusion und faire Arbeitsbedingungen. So haben wir im Lorzensaal bauliche Massnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit realisiert, indem die Eingangstüren mit den unhandlichen Flügeltüren auf automatische Schiebetüren umgerüstet wurden. Auch haben wir einen zusätzlichen Eingang unten beim Foyer mit direktem Zugang zum Saal geschaffen, damit Gäste im Rollstuhl ohne grosse Hindernisse eine Veranstaltung im Saal besuchen können.
Was macht den Lorzensaal Cham zu dem, was er ist?
Die wunderschön gepflegten, flexiblen Räume und die Menschen dahinter, die den Events ein Zuhause geben.
Wann ist ein Anlass für dich ein Erfolg?
Letztlich geht es uns um Kundenzufriedenheit, klar. Ganz besonders motivierend finde ich es aber, wenn die Veranstalter unsere Leidenschaft für ihre Anlässe erkennen. Wenn sie sehen, dass stets auch Herzblut dahintersteckt.
