Seit 30 Jahren im Einsatz für den Lorzensaal – ein Rück- und Ausblick mit Ruth
Ruth, unsere gute Seele hinter dem Buffet, feiert dieses Jahr grosses Jubiläum. Wir blicken mit ihr auf drei Jahrzehnte Lorzensaal Cham, denkwürdige Grossveranstaltungen und die spannendsten Entwicklungen in der Gastronomie zurück. Dabei immer spürbar: Ruths Leidenschaft für den Kontakt mit Gästen.
Lorzensaal: Herzliche Gratulation zu deinem Jubiläum, Ruth! Du bist seit der ersten Stunde im Lorzensaal Cham dabei. Kannst du dich an deinen ersten Tag erinnern – wie war es, Teil des Anfangs des Lorzensaals zu sein?
Ruth: «Danke vielmals! Ja, ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Tag. Ich wurde direkt ins kalte Wasser geworfen, bei einem Bankett. Ich war sehr nervös und wusste noch nichts über Bankett-Service, aber ich habe es geschafft und genoss das Tempo. Ansonsten wäre ich ja nicht mehr seit so vielen Jahren dabei.»
In den über 30 Jahren hast du sicherlich unzählige Veranstaltungen und spezielle Momente erlebt. Gibt es einen, der dir besonders lieb oder in Erinnerung geblieben ist?
«Es gab viele besondere Momente, aber die ganz grossen Veranstaltungen bleiben speziell in Erinnerung. Zum Beispiel die mit Gaststars wie Tom Jones, Pink, Lionel Richie und Joe Cocker. Die Atmosphäre bei diesen Events war immer einzigartig, insbesondere wenn der Saal aufwendig dekoriert wurde. Das hat mir immer sehr imponiert. Einmal hat ein Veranstalter drei Tage lang dekoriert, bevor der Anlass stattgefunden hat – am Schluss sah es so aus, als würde der Saal sich in die Unendlichkeit ziehen. Dies hat auch wieder eindrücklich gezeigt, wie wandelbar diese Räumlichkeiten sind.»
Du hast nicht nur viele verschiedene Veranstaltungen miterlebt, sondern auch schon diverse unterschiedliche Arbeiten im Lorzensaal ausgeführt. Welche davon gefällt dir am besten?
«Besonders gerne habe ich die Arbeit hinter dem Buffet, denn sie ist je nach Veranstaltungstyp sehr unterschiedlich. Bei Banketten sind die Getränke oft vorbestellt und das Angebot ist eingeschränkt, wohingegen die Gäste bei anderen Anlässen ihre Getränke individuell auswählen, beim Service bestellen und bezahlen – und der Service ruft diese dann am Buffet ab. Nochmals ganz anders sind Einsätze wie zum Beispiel an der Fasnacht mit Beizlibetrieb, bei welchem man hinter dem Buffet die Getränke für die Gäste bereitstellt und auch gleich einkassiert. Diese Vielfalt ist auch nach 30 Jahren noch toll.»
Deine Teammitglieder kennen dich als die gute Seele hinter dem Buffet. Hast du ein Geheimrezept oder einen Rat, wie man auch in stressigen Zeiten immer ein Lächeln bewahrt?
«Ich war lange im Service tätig und kenne die Reaktionen des Publikums und der Gäste gut. Mein Geheimrezept ist es, ruhig und gelassen zu bleiben. Auch in stressigen Situationen versuche ich, freundlich und nett zu bleiben. Wichtig ist auch, dass man sich bewusst macht, dass man ein gutes Team um sich herumhat, das einen unterstützt.»
Die Gastronomie hat sich in den letzten 30 Jahren stark verändert. Was war die bedeutendste Veränderung für dich und wie bist du damit umgegangen?
«Die grösste Veränderung für mich war der bewusstere Umgang mit Essen, insbesondere in Bezug auf Allergien, Diäten und Nachhaltigkeit. Auch das Rauchverbot im Saal war eine einschneidende Veränderung – auf einmal brauchte es mehr Pausen zwischen den Gängen und es kam mehr Bewegung ins Fest. Aber letztendlich haben wir uns gut angepasst und weiterentwickelt.»
Was motiviert dich, auch nach drei Dekaden mit Freude und Engagement bei der Arbeit zu sein?
«Mich motiviert vor allem die Zusammenarbeit im Team und die Möglichkeit, die Gäste glücklich zu machen. Auch die abwechslungsreichen Veranstaltungen sorgen dafür, dass es nie langweilig wird.»
Wenn du einen Wunsch für die Zukunft des Lorzensaals frei hättest, was wäre das?
«Mein Wunsch wäre es, dass der Lorzensaal weiterhin erfolgreich bleibt und sich weiterentwickelt. Ich fühle mich hier sehr wohl und möchte auch in Zukunft gerne Teil des Teams sein.»